Das andere Stadtschützenfest mit den Heiligen Drei Königen

Gladbach erlebte ein Fest der Hoffnung

So viel Begeisterung hatte selbst der gastgebende Bruderrat nicht erwartet. „Lieben Dank für dieses tolle Wochenende!“ So oder ähnlich äußerten sich etliche Gäste des anderen Stadtschützenfestes, die mit Mail, SMS oder per WhatsApp ihre Freude zum Ausdruck brachten, dass sie „endlich wieder  feiern konnten.“   Und tatsächlich scheint an diesem Fest-Wochenende Anfang September in Mönchengladbach alles gestimmt zu haben: Tolles Wetter, beste Stimmung, leckeres Bier. Der Auftakt war auf gute Laune ausgerichtet.

Beim Königstreff im Kaiserpark (hinter der Kaiser-Friedrich-Halle) sangen de Boore, gab es Jazz aus Holland und Tanzmusik von den Kleinenbroichern. Das Biergartenkonzert, finanziell ermöglicht durch das Landesprogramm Neustart Miteinander, brachte unter Beachtung der 3G-Regeln 400 Brauchtumsfreunde zusammen. Für die Majestäten gab es nach der erzwungenen Festpause die wunderbare Gelegenheit, sich wie auf einem Laufsteg zu präsentieren. Das Bezirkskönigshaus mit Jens Schmidt. Barbara Kremer und Michael Verbocket sagte mit roten Luftballonherzen „Herzlich willkommen.“ Bezirksbundesmeister Horst Thoren ernannte die anwesenden Könige kurzerhand zu Kaisern, weil sie doch wegen der Corona-Krise drei Jahre im Amt bleiben. Oberbürgermeister Felix Heinrichs sagte am diesem Wochenende gleich doppelt „Danke“: Samstag den Majestäten beim Königstreff im Kaiserpark, Sonntag beim Empfang im Rathausinnemhof den Präsidenten der Bruderschaften und Vereine mit seinem OB-Orden.

Der Festsonntag stand im Zeichen der heiligen drei Könige. Bezirkspräses Johannes van der Vorst predigte im Gladbacher Münster vom Stern der Hoffnung. Schützenchef Horst Thoren verteilte Weihrauchtütchen. Statt Weihrauch, Gold und Myrrhe gäben die Schützen, so Thoren, in Zeiten der Krise (Pandemie wie Flut) ihre guten Gaben Aufmerksamkeit, Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Darauf ging auch Oberbürgermeiser Felix Heinichs im Rathausinnenhof ein, indem er die Schützenhilfe für Menschen in Not lobe. Im Rathausinnenhof waren die Abordnungen der Bruderschaften aus Stadt und Land versammelt, traten Fahnenschwenker auf, zeigte sich das Europakönigspaar, spielten Musiker aus Kleinenbroich und Neuwerk.

Die Freude, sich endlich wieder treffen zu können, bestimmte die Gladbacher Festtage. Bezirksbundesmeister Horst Thoren brachte Wunsch aller zum Ausdruck, indem er sagte: „Jetzt dürfen wir uns nur im kleineren Kreis treffen, 2022 aber wird wieder groß gefeiert. Darauf hoffen wir.“