Making of - Schützengrüße vom Dicken Turm in Mönchengladbach

Corona dicker turm 2020 making of 5 c3Filmemacherin Alice Häuser beim Video-Dreh für die „Schützengrüße vom Dicken Turm in Mönchengladbach“ (mit den singenden Grenadieren aus Kleinenbroich, Bezirkspräses Johannes van der Vorst, Staatssekretär Günter Krings und Bezirksbundesmeister Horst Thoren)

Statement Alice Häuser, ah-tv Film- und Fernsehproduktion:

„Auch ah-tv ist von der Corona-Krise betroffen und muss neue Geschäftsfelder erschließen. Mit Livestreams und Videocontent für Social Media Plattformen ermöglichen wir unseren Kunden, auch in der Corona-Krise weiterhin Präsenz zu zeigen, Kontakt zu halten und Botschaften zu kommunizieren. Die Produktion solcher tollen, virtuellen Projekte wie mit dem Bezirksverband der Schützenbruderschaften ist Teil der neuen ah-tv Online-Offensive #supportlocals, um mit Videocontent und Webinaren, den Weg in die Digitalisierung zu unterstützen.“

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Schützen-Grüße vom Dicken Turm in Mönchengladbach

Örtlich getrennt, online vereint: Bruderrat bietet Miteinander im Internet

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Trotz Kontaktsperre: Die Schützen sind sich nahe – zumindest im Internet. Mit gleich zwei Online-Events startete der Bruderrat der Bruderschaften in den Mai und stieß auf ansehnliche Resonanz. An die 2000 Aufrufe meldete Mönchengladbachs Bezirksbundesmeister Horst Thoren für die Online-Schützenparty, die über vier Stunden per Livestream aus dem Dicken Turm übertragen wurde. Viel Lob gab es auch für das Video-Format am 1. Mai, dass den traditionellen Auftakt zur Festzeit ersetzte und ab 11 Uhr winkende Majestäten, bewegte Schützenbilder und Statements zum Brauchtum auf den Bildschirm brachte. Über 7000 Zuschauer verzeichnete der Bruderrat bereits in den ersten vier Stunden allein über Facebook.

Wichtig ist den Schützen, dass die „Verbundenheit bestehen bleibt“ und das Miteinander auf andere Weise fortgesetzt wird. Thomas Siegers, Präsident der St.-Sebastianus-Bruderschaft Korschenbroich, sagt, was viele denken: „Das Schlimmste ist, dass wir uns nicht treffen können.“ Deshalb war der Chat zur Online-Schützenparty eine Art virtuelles Schulterklopfen: „Schön, dass ihr da seid“, schrieb Bezirksbundesmeister Horst Thoren zu Beginn der Liveübertragung.  Stephan Zitzen, Brudermeister aus Schelsen, freute sich: „Örtlich getrennt, aber im Herzen verbunden.“ Das war möglich, weil Medienexperte Thomas Brüggemann aus Venn die Technik im Griff hatte und auch die anfänglichen Serverprobleme schnell überwand. Das war gut, weil der Bruderrat „mit Marc Thönes die beste One-Man-Show der Stadt“ gewinnen konnte. Die Übertragung - mit Blick auf die leeren Stuhlreihen im Turmzimmer -  hatte dank Blinklicht Diskofeeling, aber auch Wohnzimmeratmosphäre und vermittelte im Chat sogar einen gewissen Flirtfaktor. Während DJ Marc,  ein unbändiges Energiebündel, spielte „Einen Stern, der deinen Namen trägt“, gab es Verabredungen für die Zeit nach der Kontaktsperre. Und damit Schützenfest vorkam, arrangierte der DJ (dann in roter Gala-Uniform) sogar einen virtuellen Königstanz.

Zu sehen gab es die Majestäten aus Mönchengladbach und Korschenbroich dann am 1. Mai. Die Korschenbroicher Filmemacherin Alice Häuser, Fachfrau für professionelle Videoproduktion, hatte Wink-Grüße der Könige kombiniert mit Aufnahmen aus dem Schützenleben, bot Einblicke in den Turm und ließ Bezirkspräses Johannes van der Vorst für alle beten. Das Mutmacher-Video, vom Bruderrat in Auftrag gegeben, ist weiterhin bei Youtube und auf der ah-tv-Facebook-Seite zu sehen und soll, so Horst Thoren, „uns die Freude am Brauchtum erhalten.“ Dafür sorgen im Film unter anderem der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner, der mit Gitarre „In unserem Veedel“ spielt, und Grenadiere aus Kleinenbroich, die „Tochter Zion“ anstimmen. Monika Bartsch, Vorsitzende der Mönchengladbacher Tafel, betont aus Überzeugung, dass die Schützen durch Hilfe für Menschen in Not gerade in diesen Krisenzeiten ihr Leitwort „Bruder sein ist mehr“ vorleben.

Wer sich die „Schützengrüße vom Dicken Turm in Mönchengladbach“ anschauen möchte, findet das Video bei Youtube: https://youtu.be/8PBEFMWcbLQ

Zweimal Schützen Online zum Start in den Mai

Die Schützen feiern virtuell in den Mai! Weil wegen der Corona-Krise derzeit persönliche Begegnungen nicht  möglich sind, gibt es gleich zwei Livestream-Angebote des Bruderrates. Eingeladen wird am Donnerstag ab 20 Uhr zur Schützenparty Online. Der stadtbekannte DJ Marc (Thönes) - als Schütze in Westend, Karnevalist in Holt und Wirt in der Brauerei Jöris mit den Musikwünschen der Brauchtumsfreunde bestens vertraut – legt auf, plaudert und tanzt. Und das live im Dicken Turm, dessen Türen fest verschlossen bleiben. Die one-Man-Show übertragt Medienexperte Thomas Brüggemann am 30. April ab 20 Uhr über die Schützenseite www.bruderrat-online.de

TanzindenMai2020 600„Beste Gelegenheit zum Anstoßen aus der Ferne“, sagt Schützenchef Horst Thoren. Der Bezirksbundesmeister der 38 Bruderschaften in Mönchengladbach und Korschenbroich sorgt sich um das seelische Gleichgewicht seiner feierfreudigen Mitstreiter und will zumindest virtuell für Ausgleich sorgen.

Deshalb gibt es am 1. Mai ein zweites Online-Event vom Dicken Turm. Als Livestream ist ab 11 Uhr das virtuelle Königstreffen zu sehen, das die Majestäten aus Stadt und Land Online vereint. Thoren, der lieber persönlich „Prost“ sagen würde, nutzt das Video-Format der Filmemacherin Alice Häuser zu einem Schützenaufmarsch im Internet, mit Musik, bewegten Bildern, mit Anstoßen und Ansprachen. Die Idee für den 1. Mai: Statt gemeinsam beim traditionellen Fest am Dicken Turm ein  Bierchen zu trinken, sollen die Brauchtumsfreunde daheim bleiben und doch Verbundenheit zeigen. Die Aufforderung: Den Schützenfreunden auf dem Bildschirm zuprosten und per Livestream Brauchtum erleben am 1. Mai ab 11 Uhr unter www.facebook.com/ah.tv.live

Die beiden Online-Events gehören zum Alternativprogramm der Schützen, die während der Corona-Veranstaltungssperre den Kontakt untereinander und zum großen Freundeskreis des Brauchtums aufrechterhalten wollen. Bezirksbundesmeister Thoren betont: „Verbundenheit zeigt sich nicht nur beim Feiern, wichtig ist der innere Zusammenhalt.“

Stoffmasken mit Schützen-Bekenntnis "Glaube, Sitte, Heimat"

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Das gibt es bislang nur in Mönchengladbach und Korschenbroich: Stoffmasken mit Schützen-Leitwort "Glaube, Sitte und Heimat". Eine brauchtumsbegeisterte Gladbacher Schneiderin hat die ersten Exemplare im Auftrag des Bezirksverbandes der Bruderschaften gefertigt. Bezirksbundesmeister Horst Thoren hatte die Idee, die Masken mit dem Bruderschaftsspruch nähen zu lassen.  Er sagt, wenn schon das Tragen von Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Supermarkt empfohlen werde, "warum nicht auch ein Bekenntnis zur Heimat ablegen".  Der Schützenchef, der seine Bruderschaften und Vereine für ihren Helfer-Dienst in der Corona-Krise lobt, betont den Schutzauftag der Schützen. Dazu passe das Schützen-Bekenntnis "Glaube, Sitte, Heimat". Bislang nur auf Fahnen zu lesen, jetzt auch auf Stoffmasken vermerkt.

Stoffmasken mit Schützenbekenntnis "Glaube, Sitte, Heimat"

Die Stoffmasken mit dem Spruchband "Glaube, Sitte, Heimat" werden von der Schützenschwester Christine Fieseler gefertigt und können zum Preis von 9,50 Euro (inkl. MwSt.) direkt bei der Schneiderin bezogen werden. Kontakt: 0170-73 33 78 5

Mindestabnahme für Vereine 5 Stück. Die Masken mit dem aufgenähten grünen Band "Glaube, Sitte, Heimat" sind aus Fahnenstoff in verschiedenen Farben gefertigt. Eine Farbwahl ist leider nicht möglich.

Aufruf der Schützen zum Gebet in der Corona-Krise - „HeiligerSebastian, beschütze uns“

Weil der Schutzpatron der Schützen seit Jahrhunderten auch als Nothelfer bei Krankheiten und Seuchen verehrt wird, empfiehlt der Bruderrat der Bruderschaften in Mönchengladbach und Korschenbroich für die Ostertage ein Sebastianus-Gebet zur Corona-Krise.  Der Gebetstext, am Gründonnerstag über die sozialen Medien verbreitet, soll stärkend wirken. Die Schützen hoffen auf Beistand in der Krise und Schutz vor Erkrankung.

GebetSebastian webDazu erklärt Bezirksbundesmeister Horst Thoren: „Manchmal braucht es Fürsprecher, die höheren Orts um Beistand bitten. Sankt Sebastianus ist so ein Fürsprecher – ganz oben, bei Gott.“ Bezirkspräses Pfarrer Johannes van der Vorst weiß um die Tradition der Schützengemeinschaften, die unter anderem aus den Pestbruderschaften des Mittelalters hervorgegangen sind. Daraus ergebe sich, so Thoren, bis heute die Schutzfunktion für Alte und Kranke, Bedürftige und Familien. Präses und Bundesmeister würdigen deshalb die Hilfsaktionen der Bruderschaften und Vereine in der Corona-Krise. Die übernommenen kleinen und großen Dienste stünden für den sozialen Auftrag des „Bruder sein ist mehr“.

 Der Gebetstext „Heiliger Sebastian, beschütze uns“, einer kirchlichen Vorlage entliehen, ist kombiniert mit einem Foto des Sebastianusaltars im Petersdom, das Thoren bei der Rom-Wallfahrt der Europa-Schützen im vergangenen November aufgenommen hat. Im Altar beigesetzt ist der heilige gesprochene Papst Johannes Paul II., wie Sebastianus Schutzpatron der europäischen Schützen.