Viel Lob für Online-Andacht der Schützen "Fürchtet euch nicht" mit Präses van der Vorst
Statt mit 600 Pilgern in der Gruppe zu Fuß machten sich die Schützen aus Stadt und Land in der Nacht zum Passionssonntag online auf den Weg. Die Video-Andacht zur Nachtwallfahrt, live bei Facebook übertragen, ersetzte den Betgang der Bruderschaften zum Marienheiligtum in Hehn, der wegen der Corona-Krise abgesagt werden musste.
Aus der Pfarrkirche Geistenbeck kam die Video-Botschaft, die Bezirkspräses Johannes van der Vorst und Bezirksbundesmeister Horst Thoren übermittelten: "Fürchtet euch nicht." Thoren, der eine Rolle Toilettenpapier mit ins Gotteshaus gebracht hatte, sprach von den niederen Instinkten, die die Krise zum Vorschein gebracht habe (Kampf ums Klopapier im Supermarkt). Er hob aber gleichzeitig die wunderbare Solidarität und Hilfsbereitschaft hervor, die bruderschaftlichen Geist offenbare. Pastor van der Vorst empfahl, was zunächst banal klang, aber tiefgründig gemeint war, sich "gründlich die Hände zu waschen mit der von Gott geschenkten Seife der Zuversicht."
Die Betstunde, von der Filmemacherin Alice Häuser aufgezeichnet und ins Netz gestellt, stieß auf positive Bilanz. Online-Pilger meldeten sich über Facebook zu Wort und freuten sich über die wunderbare Idee, vor Ort getrennt, aber im Gebet vereint zu sein. Zitat: "Zusammenhalt virtuell, sehr gut." Landtagsabgeordneter Jochen Klenner und sein Kollege aus dem Bundestag, Günter Krings, in den Vorjahren regelmäßig Teilnehmer des Betgangs der Bruderschaften, fühlten sich via Internet den betenden Schützen und ihrem Präses nahe. Klenner schrieb: "Eine schöne Idee, dass dieses traditionelle Treffen so online möglich war - ohne Fußweg, aber in Gemeinschaft." Europa-Schützen-Präsident Prinz Charles-Louis de Merode meldete sich ebenfalls: "Gott bleibt der einzige, der uns helfen wird, weil er uns liebt."
Die Video-Andacht, die Mut machen und virtuelle Gemeinschaft vermitteln soll, ist über YouTube abrufbar unter "Online Andacht der Schützen zur Nachtwallfahrt 2020".