Zum Tode von Klaus Cörstges
Die Nachricht ging wie ein Lauffeuer durch die sozialen Medien: Klaus Cörstges ist tot. Der stadtbekannte Bruderschaftler aus Mönchengladbach-Hehn, führendes Mitglied im Bruderrat der Bruderschaften und über Jahrzehnte vielfältig engagiert im kirchlichem und sozialem Bereich von Pfarre und Stadt, war auf offener Straße zusammengebrochen. Er starb noch am selben Tag an Organversagen auf der Intensivstation des Franziskushauses. Die Ärzte hatten über Stunden um sein Leben gekämpft. Klaus Cörstges wurde 64 Jahre alt.
Wer Klaus Cörstges kannte, wusste um seine unbedingte Loyalität und umfassende Leistungsbereitschaft. Pfarrer Harald Joseph berichtete gestern anerkennend von der Standardfrage, die Klaus Cörstges häufig stellte: „Was kann ich tun?“ Klaus Cörstges fragte nicht nur, er machte. Er kümmerte sich um die Schützen-Feste Dicker Turm und war Archivar der Bruderschaften. Er war Repräsentant des Brauchtums in der Stadt Mönchengladbach und sein Botschafter für den Niederrhein. Sein Leben hatte der Junggeselle dem Einsatz fürs Allgemeinwohl gewidmet. Häufig war er der freundliche Nothelfer im Hintergrund, oft übernahm er aber auch verantwortliche Aufgaben - für Bruderschaft und Pfarre, für Gladbacher Tafel und Katholikenrat, für Bruderrat und Kirchenvorstand. Es machte ihm Freude, seine Erfolge über Facebook mit vielen Freunden zu teilen. So erfuhr die halbe Stadt, wenn Klaus Cörstges wieder einmal mit den Rittern vom heiligen Sebastianus in Europa oder den Georgsrittern aus Kärnten auf Reisen war.
Dabei war Klaus Cörstges nicht eitel. Es ging ihm nicht in erster Linie um Auszeichnungen, wohl aber um Freundschaftsbeweise und Anerkennung. Die wurde ihm vielfältig zuteil – durch die Berufung zum Schöffen ebenso wie durch Ehrungen der Stadt oder des Roten Kreuzes, vom Brauchtum ganz zu schweigen. Gladbachs Schützenchef Horst Thoren nannte Cörstges gestern „ein Vorbild für alle, die wissen wollen, was ‚Bruder sein ist mehr‘ bedeutet.“ Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners, der im Urlaub vom plötzlichen Tod des engagierten Hehner Bürgers erfuhr, zeigte sich tief betroffen.
In den sozialen Medien kursierten vielfältige Beileidsbekundungen. Betont wurden immer wieder Herzlichkeit und Hlfsbereitschaft von Klaus Cörstges. Die meisten schrieben: „Wir haben einen Freund verloren.“ (Juli 2017)