1. Mai 2019: Fest am Dicken Turm mit Europakönig

Zum Fest am Dicken Turm öffnen sich am 1. Mai die schweren Eichentüren der Schützen-Feste in der Gladbacher Altstadt.Der Bruderrat lädt zum Feiern und Schauen ein.


Im Wehrturm, einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung und im Vorjahr mit Schützenhilfe des Landschaftsverbandes zum kleinen Museum ausgebaut, zeigen die Bruderschaften besondere Ausstellungsstücke aus der bewegten Schützengeschichte. Die Ausstellung ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt liegt diesmal auf Orden und Ehrenzeichen und den europäischen Bezügen des Schützenwesens. Deshalb kommt auch der Europakönig Leo Niessen aus den Niederlanden am 1. Mai zum Fest am Dicken Turm nach Mönchengladbach.

Am Turm wird gefeiert. Dort eröffnen die versammelten Majestäten der Bruderschaften und Vereine (mit ihren prächtigen Königssilber schon selbst „Ausstellungsstücke“) die Schützen-Festzeit. Um 11 Uhr wird angezapft. Um 12 Uhr präsentieren sich die Majestäten zum gemeinsamen Foto des Jahres 2019. FestDickerTurm2019Plakat

Stadtschützenfest 2018 mit Segway Offizieren und Klompenfrauen

Das Stadtschützenfest „krönte“ mit Sonne satt und bester Stimmung die Festsaison in Mönchengladbach. Das Fest kam an, weil die Mischung stimmte, wie Schützenchef Horst Thoren in der Festbilanz des Bruderrates feststellte: „Tradition und Freude bestimmen unser Festgeschehen, das mehr ist als Folklore – für viele Herzenssache.“ Dabei setzten die Gastgeber auch auf das rheinische „Spaß an der Freud“, indem sie in der historischen Truppe zwei Gladbacher Promis (Ex-OB Norbert Bude und Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann) als „Zar und Zimmermann“ vorreiten ließen, indem beim Ball aller Majestäten in der Alten Reithalle auch Steckenpferde zum Einsatz kamen, indem zwei Segway-Offiziere (Sebastian Schnock und Heinz-Josef Rebig) mit Elektro-Rollern die Melderfunktion übernahmen.SSF2018 SegwayOffz

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Neuheiten zum Stadtschützenfest 2019

Vier Besonderheiten im bewährten Programm des Stadtschützenfestes 2019:

  1. Treffpunkt Sonnenhausplatz – Feldlager und Bühnenprogramm an beiden Festtagen
    (31. August / 1. September) gegenüber dem Minto
  2. Verkaufsoffener Sonntag (1. September ab 13 Uhr) – Shopping und Brauchtum als Kombi-Event
  3. Ball aller Majestäten bei Schaffrath (Samstag, 31. August 20 Uhr)
    in der Alten Reithalle – neue Location für die rauschende Ballnacht
  4. Serenade zur Eröffnung am Rathaus Abtei (Samstag, 31. August, 13.30 Uhr)  - stimmungsvoller Auftakt mit Musik

AufZackImFrack wsAuf Zack im Frack – Tradition seit 1836. So heißt es am ersten September-Wochenende (31. August und 1. September 2019) beim großen Gladbacher Stadtschützenfest mit verkaufsoffenem Sonntag, das 2500 Schützen und Musikanten auf die Beine und beim neuen Treffpunkt Sonnenhausplatz Fakir, Clown und Tanzmädchen auf die Bühne bringt. Gefeiert und marschiert wird rund um den Alten Markt.  Die Schützen lassen die Tradition hochleben und erinnern an die über 175jährige Tradition des Gladbacher Schützenfestes.

Zuschauen (beim Parademarsch und beim Bühnenprogramm) kostet nichts, "bietet aber", so der gastgebende Bruderrat, "beste Unterhaltung." So am Samstag, 31. August, ab 14.30 Uhr beim Vogelschuss um die Bezirkskönigswürde oder Sonntag, 1. Septemberm ab 18 Uhr beim Showabend mit Tanz und kölsche Tön. Höhepunkte im Schützenprogramm sind am Sonntag die Krönungsmesse um 13.45 Uhr im Gladbacher Münster sowie Festzug (ab 15.30 Uhr) durch die Innenstadt und Festparade (ab 16.15 Uhr) am Alten Markt. Bis zu 50.000 Gäste werden zum Stadtschützenfest erwartet. Ab 13 Uhr sind in der City die Geschäfte geöffnet.

Die Losung der Schützen zum großen Bruderschaftstreffen: "Ein Prost auf die rheinische Seele!"

Gladbacher Prinz bekommt in Korschenbroich Zigarre verpasst

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In der Schützenhochburg Korschenbroich, wo Karnevalisten eher selten zu sehen sind, war jetzt Gladbachs Prinzengarde nebst Prinzenpaar und Karnevalschef Gert Kartheuser  zu Gast.  Eingeladen hatte Oberschütze Horst Thoren, der im Gladbacher Winterbrauchtum zum Kreis der Pulvermeister zählt, und  im Hannen-Haus einen geeigneten Treffpunkt anbieten konnte. Dort kamen also Pulvermeister und Garde zusammen, um sich vor dem Zug durch die Gladbacher Säle zu stärken, und die Tradition und das Bier hochleben zu lassen. Gastgeber Horst Thoren verpasste Prinz Dirk eine bischöfliche Zigarre (ein edler Stumpen aus dem Bestand des Berliner Erzbischofs Heiner Koch) und hatte für Prinzessin Niersia Martina Blumen im Glas besorgt. Natürlich gab es ein Gruppenfoto mit Garde und Pulvermeistern vor dem Hannen-Haus, wo sich sonst vor allem Korschenbroicher Schützenmajestäten ablichten lassen.  

Gladbachs Schützen trauern um Hans-Josef Heupts

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Seine Stimme hatte Gewicht, vor allem in  Brauchtumskreisen: Hans-Josef Heupts, einer der wichtigsten Ratgeber im Bruderrat der Mönchengladbacher Bruderschaften, schweigt für immer. Der Hardterbroicher starb Ende Januar überraschend im Alter von 73 Jahren. Über fünf Jahrzehnte trug er Verantwortung in Kirche und Bruderschaft. In jungen Jahren führend in Gladbachs katholischer Jugend, rückte er schnell auf auch in die Führungsgremien der kirchlichen Schützen. In seiner Heimatbruderschaft Sankt Apollinaris, im Bruderrat des Bezirksverbandes für Mönchengladbach und Korschenbroich, bei der Sankt-Sebastianus-Schützenjugend und auch in Arbeitsgruppen anderer Vereine und Verbände war seine Meinung gefragt, war er stets verantwortlicher Vordenker, nicht selten auch Mahner. Werte waren ihm wichtig. Er vertrat Überzeugungen. Er war vor allem aber ein verständnisvoller Gesprächspartner, der zuhörte und half, wo er konnte. Als gelerntem Versicherungskaufmann waren ihm wirtschaftliche Fragen nicht fremd. Deshalb wurde er häufig mit verwaltenden Aufgaben beauftragt, die er zuverlässig, mit Sachkunde und Sorgfalt ausführte.

Sein wichtigster ehrenamtlicher Arbeitsplatz war die „Schützen-Feste Dicker Turm“ in der Gladbacher Altstadt, deren Ausbau zum Schützenmuseum er begleitete. Hans-Josef Heupts war ein gläubiger Mensch. Er verstand sein Wirken in Bruderschaft und Kirche als soziale Aufgabe, Freude und Heimat, Halt und Gemeinchaft zu geben. Für diese Einstellung und den besonderen Einsatz wurde er vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Goldenen Stern der historischen deutschen Schützenbruderschaften. Gladbachs Schützenchef Horst Thoren würdigte ihn  „als außergewöhnlichen Menschen und vorbildlichen Bruderschaftler“. Thoren: „Wer Hans-Josef Heupts zum Freund hatte, konnte sich geborgen fühlen.“ Das Mitgefühl gehöre der Familie, vor allem Ehefrau Käthe und Tochter Silke.

Foto: Heinz-Josef Katz